Zu hohe Abgaben und Bürokratiehürden: Die deutsche Start-up-Politik muss sich ändern
Ein neuer Gründergeist durchzieht Deutschland! Im ersten Quartal 2024 wurden über 650 Start-ups ins Leben gerufen – ein beeindruckender Anstieg von 17 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zuletzt hatten Jungunternehmen sowie Gründerinnen und Gründer stark unter der Zinswende, den konjunkturellen und geopolitischen Herausforderungen sowie der Finanzkrise gelitten.
Als Obfrau im Wirtschaftsausschuss und Berichterstatterin für Gründungen und Start-ups freue ich mich sehr über den starken Anstieg der Gründungszahlen! Der Schritt ins Unternehmertum ist ein wichtiger und mutiger Schritt, der großen Gestaltungswillen und hohe Risikobereitschaft erfordert. Diese Initiative verdient unsere volle Wertschätzung.
Die wahre Herausforderung liegt darin, aus Gründungen erfolgreiche Unternehmen zu entwickeln. Derzeit fehlen in der deutschen Politik jedoch die notwendigen Anreize, um Investitionen in deutsche Start-ups attraktiv zu machen. Hohe Steuerabgaben und Bürokratiehürden erschweren es den Gründerinnen und Gründern, ihr Potenzial voll auszuschöpfen.
Um Investitionen in Deutschland wieder lohnenswert zu machen, brauchen wir ein ausgewogenes Rendite-Risiko-Verhältnis. Mehr Kooperation statt alleiniger staatlicher Förderung sollte unser Ziel sein. Wir benötigen mehr Finanzierungsmodelle, in denen öffentliche und private Gelder Hand in Hand gehen. Der bereits eingeführte Wachstumsfonds der KfW ist ein gutes Beispiel für ein solches Instrument.